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March
2022

Soforthilfe für Ukraine

Raymond M. Guggenheim

Unser zweiter Transport mit 28 Paletten plus Kisten und verschiedensten Schachteln oder anders ausgedrückt: 11 Tonnen im Wert von ca. CHF 75`000.- gingen am Mittwoch, 10. März mit einem Camion gen Ukraine und kamen am Samstag wohlbehalten - in diesen Zeiten nicht selbstverständlich - an. 

Am Sonntag fielen die ersten Bomben auf die Westukraine.

Wir lieferten vor allem Verbandsmaterial ( Kompressen, Watte und Verbände, Einmalgummihandschuhen etc.), Medikamente ( Schmerzmittel,Antibiotika etc.), und Babynahrung.

Unser Ziel ist die Stadt Czernowitz in der Westukraine, dort ist es zum Zeitpunkt unseres Transportes noch ruhiger. Sie dient momentan als Durchgangsort der Flüchtlinge aus der Ostukraine wo sie verpflegt und sofern nötig, auch medizinisch betreut werden.

Die spontanen Reaktionen auf unseren Spendenaufruf motivierten uns parallel dazu, direkt die Waren zu besorgen, ein zentrales Lager parat zu machen, den Transporteur zu organisieren etc. Die „Wunschlisten“ hatten wir schon. Teils kyrillisch sprich schwer lesbar, teils ungenau was die Medikamente betraf, aber zusammen mit Apothekerin und Arzt haben wir dann den „Medikamentencocktail“ zusammengestellt. 

Wir bleiben dran - wir planen bereits den nächsten Transport.

Anekdote:

In einer Kaffeepause während des Ladens des Transporters erzählte uns die Mutter eines unserer Lifeline-Mitglieder, dass sein Grossvater im 2. Weltkrieg in der deutschen Wehrmacht an der Ostfront war, in Charkiv in russische Gefangenschaft kam und die von den Deutschen zerstörten Strassen wieder aufbauen musste. Strassen, die jetzt von den Russen wieder „genutzt“ werden für die Zerstörung von Charkiv!