Lange haben die osteuropäischen Staaten, noch unter dem sowjetischen Regime, die Ausübung von Religion stark unterbunden. Darunter hatten auch die jüdischen Gemeinden zu leiden; Synagogenbesuche, religiöse Anlässe sowie auch ein Religionsunterricht für Kinder konnten nur unter schwierigen (und gefährlichen) Umständen durchgeführt werden. Dies führte dazu, dass der heranwachsenden Generation kaum Wissen in jüdischer Geschichte, Kultur und Religion vermittelt werden konnte.
Wo in Westeuropa normalerweise in jüdischen Familien den Kindern durch die Eltern die religiösen Praktiken, Traditionen und Geschichte vermittelt wird, so kann dies in Osteuropa, infolge der fast kompletten Auslöschung des jüdischen Lebens, nicht mehr erfolgen.
2018 initiierte die Leiterin des jüdischen Kindergartens in Kishinev den «Parent’s Club» für die Eltern der Kinder. Im «Parent’s Club» soll den Eltern in Kursen in jüdischer Geschichte, Traditionen und Kultur ein Grundlagenwissen vermittelt werden. Auf diese Weise können sie mit ihren Kindern das jüdische Leben zu Hause wieder aufleben lassen. Darüber hinaus leitet ein Rabbiner die jüdischen Feiertage. Seit Beginn dieses Projektes finanziert Lifeline diese Kurse.