Suppenküche für Bedürftige

Czernowitz
Ukraine

In der vor mehr als zehn Jahren eröffneten und von Lifeline finanzierten Suppenküche werden täglich bis zu 60 bedürftige Personen mit einer warmen Mahlzeit verpflegt. Kranken Personen werden die Mahlzeiten von freiwilligen Rentnern nach Hause gebracht. Das Zusammensein an den täglichen Mahlzeiten ist gleichzeitig auch ein gesellschaftlicher Höhepunkt für die Besucher.

Seit mehr als zehn Jahren besuchen täglich ca. 60 Menschen die von Lifeline gegründete und finanzierte Suppenküche und erhalten eine warme Mahlzeit. Zusätzlich werden Personen, welche infolge Krankheit oder anderen Beschwerden unsere Suppenküche nicht besuchen können, von freiwilligen Mitarbeitern zu Hause besucht. Sie bringen ihnen das Essen und helfen ihnen ein wenig im Haushalt.

Der Besuch unserer Suppenküche in der Hotelfachschule von Czernowitz ist für die bedürftige Bevölkerung stets der Höhepunkt ihres Tages. An den mit farbigen Tischtüchern versehenen Vierertischen treffen sie sich mit ihren Freunden und Bekannten, sprechen über vergangene Zeiten und ihre täglichen Probleme – und bekommen eine warme Mahlzeit (serviert von Studenten der Schule) bestehend aus Suppe (Borscht), Salat, Hauptspeise (Fleisch, Gemüse und Kartoffeln), einer Süssigkeit und Kompott (Saft aus sauren Kirschen).  Viele von ihnen füllen einen Teil des Essens in mitgebrachte Gläser, um damit auch noch etwas für ihr Abendessen übrig zu haben. Es ist ein äusserst wichtiges Projekt, denn es hilft den Menschen menschlich, sozial und gesundheitlich in ihrem grauen Alltag. Es lässt sie die triste wirtschaftliche und politische Situation ihres Landes für ein paar Momente vergessen.

Tatjana Astachowa, eine freiwillige Mitarbeiterin, welche täglich während den Essenszeiten anwesend ist, führt eine genaue Liste, wer die Suppenküche besucht und wer zu Hause verpflegt wird. Mit ihr zusammen prüft Lifeline, wer aufgrund seiner Lebensverhältnisse berechtigt ist, unsere Suppenküche zu besuchen. Insgesamt sind es 80 Menschen, doch es könnten durchaus mehr sein. Wir haben eine Warteliste und alles ist nur eine Frage der Finanzierung.

Da wir die Infrastruktur der Hotelfachschule gratis nutzen können und das Personal in der Küche sowie im Service unentgeltlich arbeitet, ist es uns möglich die Kosten der Mahlzeiten möglichst tief zu halten. Im vergangenen Jahr 2020 wurden 10'665 Mahlzeiten (2019: 9'000) zu durchschnittlich 1.35 EUR abgegeben. Wir erwarten, dass in den folgenden Jahren die Anzahl der Mahlzeiten steigen wird.

Projektstatus

Ausgangslage

Ausgangslage

Die wirtschaftliche wie auch politische Situation und der damit verbundene Zerfall der ukrainischen Währung führt zu laufenden Preissteigerungen der Lebenshaltungskosten. Dadurch sind Rentner und Obdachlose auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Ziel

Ziel

Tägliche Verpflegung von bedürftigen Personen, vor allem Überlebenden des Krieges, Rentnern und Obdachlose sowie kranken Menschen zu Hause mit einer warmen und gesunden Mahlzeit in einer freundlichen Umgebung.

Projektstatus

Aktueller Stand

Infolge Corona erhalten seit April 2020 bis zu 80 Menschen fünfmal wöchentlich ihre Mahlzeit, wobei diese nicht mehr sitzend am Tisch eingenommen werden darf, sondern bereits steril verpackt mit nach Hause genommen werden muss.

Projektinformationen

Mehr Teilnehmer infolge Corona

Autor
P.
Oppenheim
Datum
4.4.2021

Infolge Corona können fünfzehn zusätzliche Menschen zur Suppenküche kommen.

Zusätzliche Essenspakete an Purim

Autor
P.
Oppenheim
Datum
10.3.2021

Auf Anfrage von Illya Khoch, dem Direktor von Chessed «Shushanna» (der Organisation zur Hilfe für Überlebende der Shoa) hat Lifeline anlässlich der verheerenden Corona-Situation in Czernowitz den Besuchern der alten Synagoge zu Purim 2021 ein Essenspaket mit einigen wichtigen Lebensmitteln geschenkt.

Änderungen infolge Corona

Autor
P.
Oppenheim
Datum
4.4.2020

Infolge steigender Covid-Erkrankungen ist als Vorsichtsmassnahme den Besuchern der Suppenküche vorläufig der Aufenthalt während es Einnehmens des Mittagessens in der Mensa der Hotelfachschule nicht mehr erlaubt. Das Essen, welches in der schuleigenen Küche vorbereitet wird, wird ab sofort auch dort verpackt und den Menschen als «Take away» mit nach Hause gegeben.

Tatjana Astachowa

Autor
T.
Berezhnaja
Datum
20.8.2019

Um eine bessere Kontrolle über die täglichen Besucher unsere Suppenküche gewinnen zu können, hat sich Tatjana Astachowa, eine Mitarbeiterin von "New Family", bereit erklärt, täglich unentgeltlich bei den Essenszeiten anwesend zu sein und genau Buch zu führen, wer anwesend ist und wer das Essen nach Hause geliefert bekommt. Zudem klärt sie gemäss unseren festgelegten Richtlinien bei jedem der Besucher ab, ob er berechtigt ist, unsere Suppenküche zu besuchen. Eine wöchentliche Besucherliste wird Lifeline zugestellt.

Pessachfeier 2019

Autor
P.
Oppenheim
Datum
5.5.2019

Der von Illya Khoch (Chessed «Shushanna») durchgeführte Sederabend mit mehr als sechzig Teilnehmern war ein voller Erfolg. Wieder einmal konnten jüdische Menschen diesen Abend in Würde feiern und sich über die traditionellen Speisen, Gebeten und Gesängen erfreuen. Der von Lifeline finanzierte Abend soll auch in Zukunft wiederholt werden.

Umzug der Suppenküche

Autor
P.
Oppenheim
Datum
30.10.2018

Leider wurde das alte und düstere Restaurant "Chernivtchanka" was heissen mag "Dame von Czernowich", in welchem wir seit bereits sieben Jahren unsere Suppenküche unterhalten verkauft, sodass wir gezwungen waren, uns nach einem neuen Standort umzuschauen.

Ansprechpartner

Peter Oppenheim
"Die Suppenküche, eines unserer ersten Projekte in Czernowitz gilt als eine unserer wichtigsten Unterstützungsaktionen der Not leidenden Bevölkerung."